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Bei einem Liner handelt es sich um einen geschlossenen, leicht komprimierenden Mantel zwischen Stumpf und Prothesenschaft, der separat vom Außenschaft angezogen bzw. über den Unter-, Oberschenkel- oder Knie-Stumpf gerollt wird. Durch die hohe Haftreibung auf der Haut und ein individuell geeignetes Befestigungssystem des Liners mit der Prothese ergibt sich eine sichere Prothesenfixierung und je nach Art und Ausführung zusätzlich eine Abpolsterungs- und/oder Weichteilausgleichs-Funktion. Die Auswahl eines Liners hinsichtlich Art und Ausführung richtet sich generell nach den benötigten Funktionseigenschaften in Abhängigkeit von den individuellen Befunden und persönlichen Kontextfaktoren. Liner aus TPE (Thermoplastisches Elastomer)/Copolymer-Material bieten neben der guten Haftung und Reduktion der wirkenden Scherkräfte zwischen Schaft und Haut zusätzlich, in Abhängigkeit von Art und Ausführung, eine gute Abpolsterungs- und/oder Weichteilausgleichs-Funktion. Das Schaftsystem wird entweder über distale Anbindung des Liners (integrierte Gewindebuchse in Linerendtasse) mittels Metallstift/Lock-, Gurt/Schaft- oder Seilzug-Verschluss-System oder mittels (passiver/aktiver) Unterdruck-Technik fixiert. Im Vergleich zu Silikon-Linern zeichnen sich Copolymer-Liner durch erhöhte elastische Dehnungseigenschaften aus und eignen sich aufgrund ihrer polsternden Eigenschaften besonders für knöcherne oder drucksensible Stümpfe. Aufgrund der thermoplastischen Eigenschaften des Copolymers können spezifische TPE-Linertypen über dem Gipsmodell des Stumpfes angeformt („getempert“) und anatomische Besonderheiten berücksichtigt werden. Copolymer-Liner gewähren eine hohe Beweglichkeit durch viskoelastische/fließende Eigenschaften, sind aber anfällig gegen mechanische Belastungen und Absonderungen des menschlichen Körpers. Die tägliche Reinigung gemäß Herstellerempfehlung bei der Verwendung von Copolymer-Linern ist erforderlich.
Indikation:
Bei prothetischer Versorgung nach Amputation im Oberschenkel-, Knie-, oder Unterschenkel-Bereich, geeignet für Modular- und (Schalen-)Bauweise, uni- und bilaterale Versorgung, Mobilitätsklasse 1-4 (entsprechend der Produktauswahl), distale Anschluss- (Locking-) und Unterdruck-Technik (Cushion) Copolymer-Liner sind z. B. indiziert bei (besonders) empfindlichen bzw. atrophen Stümpfen und/oder zum Weichteilausgleich bei unregelmäßigen Hautstrukturen, wie Narbeneinzügen, bei systemischen Erkrankungen mit Schädigungen der Haut oder Störungen der Sensibilität. Die Lineranwendung erfolgt mobilitäts- und teilhabeorientiert für aktive oder niedrig aktive (z. B. geriatrische) Versicherte, denen beispielsweise das selbstständige Anlegen der Prothese, unter Umständen auch im Sitzen, erleichtert werden kann. Liner können auch zur Vorkompression der Weichteile bei Adipositas und/oder zur Einfassung „überstehender Weichteile“ erforderlich sein. Die Liner-Maßfertigung ist zu begründen und immer dann angezeigt, wenn nach entsprechender schädigungsbezogener Prüfung ein konfektionierter Liner nicht zweckmäßig ist, wie z. B. bei Fehlbildungen oder extremen Stumpfformen bzw. –umfängen; sie erfolgt auf Basis einer dreidimensionalen Formerfassung. ____________________________________________________ Versorgungsbereich gemäß Empfehlungen nach § 126 SGB V: 24 A/B
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