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Einmalkatheter, beschichtet, nicht gebrauchsfertig, dienen der mehrmals täglich (in der Regel 4 bis 6 mal) durchzuführenden Entleerung der Harnblase. Dies wird als "ISK" (Intermittierender Selbstkatheterismus) oder IFK (Intermittierender Fremdkatheterismus) bezeichnet. Der Katheter wird nach sorgfältiger Desinfektion der Harnröhrenmündung durch die Harnröhre in die Blase atraumatisch eingeführt und nach erfolgter Entleerung sofort wieder langsam und atraumatisch entfernt. Katheter dieser Produktart sind beschichtet, z.B. mit einer hydrophilen Beschichtung. Diese Beschichtungen werden meistens durch Zugabe von Wasser oder Kochsalzlösungen aktiviert. Produkte dieser Produktart sind nicht gebrauchsfertig, da diese notwendigen Zugabematerialien nicht im Lieferumfang enthalten sind. Die Katheter unterscheiden sich durch die Form der Spitze (z.B. nach Tiemann, Nelaton, Kugelkopf, Erghothanspitze), durch das verwendete Material die (Kunststoffart) und den Durchmesser. Die Spitze ist atraumatisch, die Katheteraugen sind abgerundet ohne scharfe Kanten. Die Katheter weisen aufgrund der Beschichtung eine hohe Gleitfähigkeit auf. Die Länge des Katheters wird in Zentimetern angegeben. Sie werden in unterschiedlichen Längen angeboten und müssen entsprechend den anatomischen Verhältnissen des Versicherten ausgewählt werden. Der Durchmesser wird in Charrière (CH) angegeben, 1 CH = 1/3 mm. Ein Katheter für die intermittierende Selbstkatheterisierung muss zahlreiche, teilweise widersprüchliche Anforderungen erfüllen. So muss er einerseits hinreichend flexibel sein, um ohne großen Widerstand Krümmungen der Harnröhre folgen zu können, andererseits aber steif genug, um ihn ohne Ausknickung einführen zu können. Die Oberfläche des Katheters sollte nicht zu glatt sein, da glatte Oberflächen an Schleimhautoberflächen anhaften. Insbesondere muss sichergestellt sein, dass die Oberfläche des Katheters, sofern sie durch ein Gleitmittelreservoir geführt wird, auch eine ausreichende Menge Gleitmittel mitführt. Wenn sie hydrophil beschichtet ist, sollte die Benetzung mit sterilem Wasser ohne Kontaminationsgefahr möglich sein. Die Vermeidung jeglicher Traumatisierung der Harnröhre spielt bei dem ISK eine ungleich größere Rolle als beim Dauerkatheter. Letzterer wird etwa alle vier Wochen einmal eingeführt, der ISK aber teilweise mehr als sechsmal täglich. Es ist also von essentieller Wichtigkeit, dass durch die Seitenaugen des Katheters und ebenso durch die Katheterspitze keinerlei Traumatisierung der Harnröhrenwand auftritt. Wenn eine Traumatisierung mehrfach am Tage auftritt, sind schwere Langzeitkomplikationen, z. B. Harnröhrenvernarbungen und Verengungen, zu erwarten.
Indikation:
Intermittierender Selbst- oder Fremdkatheterismus bei neurogenen Blasenentleerungsstörungen (Unfähigkeit, Urin willkürlich kontrolliert ablassen zu können), z.B. - nach Querschnittslähmung, - nach angeborener Fehlbildung der Wirbelsäule, - bei Meningomyelocele, - bei Systemerkrankungen wie Multipler Sklerose, - nach operativen Eingriffen an ZNS, Rückenmark, - nach anderen neurologischen Schädigungen, - Uro-Pouches, - Neoblasen. Anmerkung: Aufgrund der Gefahr von Harnwegs- bzw. Blaseninfektionen muss der Versicherte oder die betreuende Person in die Technik des aseptischen Selbst-/Fremdkatheterismus eingewiesen sein und die Technik beherrschen.
Änderungsdatum:
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Historie
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Art
Bezeichnung
Beschreibung
Indikation
Gültig bis
15.25.14.6
Einmalkatheter, beschichtet, nicht gebrauchsfertig
10.03.2016
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